BERLIN
U-Bahn


Gesamtnetz

S-Bahn | English
Allgemeines

Berlin wurde nach der deutschen Wiedervereinigung wieder zur Hauptstadt ernannt und hat etwa 3,5 Mill. Einwohner. In dieser Stadt befindet sich eine der ältesten und längsten U-Bahnen Europas, welche zudem durch ein dichtes Netz von S-Bahnen, die auch in Nachbarstädte wie Potsdam oder Oranienburg fahren, ergänzt wird. Die erste U-Bahnlinie (der östliche Ast der heutigen U1 ) wurde 1902 größtenteils als Hochbahn eröffnet. In den folgenden Jahren entstand ein Kleinprofilnetz, das sich vor allem nach Westen (heutige U2 West) und Süden (heutige U1 , U3 und U4 ) erstreckte. Die erste Linie wurde von Potsdamer Platz weiter ins Stadtzentrum bis Spittelmarkt ( U2 ) verlängert. Zu Beginn des ersten Weltkriegs 1914 hatte das Berliner U-Bahnnetz bereits eine Länge von 37,8 km.

1923 wurde der erste Abschnitt einer Nord-Süd-Linie (heute U6 ), die erste Großprofillinie, zwischen Seestraße und Hallesches Tor unter der Friedrichstraße in Betrieb genommen. Bis zum zweiten Weltkrieg wurde das Netz noch stark erweitert: U5 Alexanderplatz - Friedrichsfelde , U6 Seestraße - Tempelhof , U7 (als Ast der U6 ) Mehringdamm - Grenzallee , U8 Gesundbrunnen - Leinestraße .

Nach dem 2. Weltkrieg wurden auch das U-Bahn- und das S-Bahnnetz geteilt, auch wenn die Züge bis zum Bau der Berliner Mauer 1961 weiterhin von einer Seite Berlins zur anderen verkehrten. 1961 wurden aus der U2 jedoch zwei Linien, die U1 wurde am Schlesischen Tor unterbrochen und die U6 und die U8 fuhren ab sofort durch Ostberlin, ohne an den Bahnhöfen zu halten (sog. Geisterbahnhöfe). Die einzige Ausnahme war Friedrichstraße ( U6 ), wo man zu Fuß die Grenze überschreiten oder in die Westberliner S-Bahn umsteigen konnte. Während dieser Zeit wurde in Ostberlin nur die U5 (vormals Linie E) hauptsächlich an der Oberfläche in neue Wohngebiete verlängert (1973 Tierpark , 1989 Hönow ). In Westberlin wurde eine ganz neue Linie gebaut, die den historischen Kern der Stadt umfuhr, nämlich die U9 (eröffnet 1961-1976). Die U7 entwickelte sich zu einer wichtigen Verbindung zwischen den südöstlichen und den westlichen Stadtteilen. Sie erreichte Rudow 1972 und Rathaus Spandau 1984.

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurden die Geisterstationen so schnell wie möglich wieder geöffnet. Die U2 musste teilweise wiederaufgebaut werden und konnte 1993 wieder den durchgehenden Betrieb aufnehmen. Zwei Jahre später konnte auch die U1 wieder über die Oberbaumbrücke zu ihrem ursprünglichen Endpunkt Warschauer Straße fahren. In der Zwischenzeit wurde die U8 im Norden bis Wittenau (1994) und im Süden bis Hermannstraße (S-Bahnring - 1996) verlängert. Im Oktober 1998 wurde auf der U2 eine neue Station, Mendelssohn-Bartholdy-Park , zwischen Gleisdreieck und Potsdamer Platz eröffnet. Nach einigen Jahren Bauzeit konnte schließlich am 16. Sept. 2000 auch die kurze Verlängerung der U2 von Vinetastraße bis Pankow dem Verkehr übergeben werden.

Nach einem Brand im U-Bahnhof Deutsche Oper im Sommer 2000 wird nun in allen Bahnhöfen ein zweiter Ausgang eingebaut. Im Sept. 2003 wurden die ersten drei davon, nämlich am Viktoria-Luise-Platz , am Innsbrucker Platz und in Britz-Süd eröffnet. Der Bahnhof Rathaus Schönberg erhielt einen Notausgang in den Park. Bald folgten Schillingstraße (12/2003) und Uhlandstraße (2004). An den Stationen Sophie-Charlotte-Pl atz, Theodor-Heuss-Pl . und Deutsche Oper begannen die Bauarbeiten 2005, so dass nur noch Rudow und Konstanzer Straße auf einen zweiten Ausgang warten.

Neben der U-Bahn kommt auch der S-Bahn eine wichtige Rolle als Stadtschnellbahn zu.

Geschichte

Eine genaue Übersicht aller Eröffnungsdaten finden Sie hier .

Planungen

Derzeit wurden alle Ausbauprojekte für die Berliner U-Bahn aus Geldmangel gestoppt. Die folgenden Pläne waren schon sehr weit fortgeschritten:

1) Verlängerung der U5 vom Alexanderplatz zum neuen Hauptbahnhof ( Alexanderplatz - Rathaus - Schlossplatz - U6 Unter den Linden - S Brandenburger Tor - Reichstag - S Hauptbahnhof ). Langfristig sollte die U5 den Flughafen Tegel über U9 Turmstraße und U7 S Jungfernheide erreichen. (Mehr bei der BVG auf u55.info )
Derzeit wird der im Rahmen des Baus des Regierungsviertels bereits errichtete Abschnitt Hauptbahnhof - Brandenburger Tor für einen vorläufigen eingleisigen Shuttle-Betrieb ausgebaut. Hier soll ab 2006 die U55 verkehren > Fotos vom Tunnel und U-Bahnhof Reichstag

2) Am Potsdamer Platz entstand im Zuge der Bauarbeiten des neuen Regionalbahnhofs bereits ein Bahnhof für eine zukünftige Linie (U3?), die eines Tages vom Kurfürstendamm (heutige U1) über Potsdamer Platz und Alexanderplatz nach Weißensee im Nordosten der Stadt verkehren sollte.
3) Die Linie U2 soll eines Tages um eine Station bis Pankow-Kirche erweitert werden.
4) Die U7 könnte über ihren südlichen Endpunkt Rudow hinaus zum zukünftigen Großflughafen Flughafen Schönefeld verlängert werden.
5) Die U3 sollte von Krumme Lanke bis Mexikoplatz verlängert werden, um einen Anschluss ans S-Bahnnetz herzustellen.

Betrieb & Fahrscheine

Die U-Bahn verkehrt täglich von 4:00 bis 1:30, in den Hauptverkehrszeiten alle 3-5 Minuten, sonst alle 5-10 Minuten.

Am Wochenende verkehren alle Linien alle 15 Minuten während der ganzen Nacht.

- FAHRKARTEN (08/2005, in Euro)

Der Großraum von Berlin ist in 3 Tarifzonen eingeteilt, die Zone A umfasst alle Stationen innerhalb und die Zone B alle außerhalb des S-Bahnrings im Stadtgebiet von Berlin, und die Zone C das Umland, soweit es zum Tarifsystem gehört. Die Fahrscheine können für die Zonen AB, BC oder ABC gekauft werden. Die hier angegebenen Preise sind in Euro für den Bereich AB (Stadt Berlin):

Einzelfahrschein - 2,10 (eine Fahrt in einer Richtung)
Kurzstrecke - 1,20
Tageskarte - 5,80
7-Tage-Karte - 25,40

Monatskarte "Umweltkarte" - 67,00 (übertragbar, abends ab 20:00 und am Wochenende für 2 Erwachsene und 3 Kinder gültig)
Umweltkarte ab 10h00 - 49,50

Fotos


Fotos © R.Schwandl | Mehr Fotos

Bücher & Videos

NEU!!! NEU: Andreas Biedl: Die Fahrzeuge der Berliner U-Bahn, Typ B . - June 2005, Neddermeyer, Berlin, ISBN 3933254566

Wolf-Dietger Machel: Berliner Schienennahverkehr . - Aug. 2004, 160 p. - Bruckmann, ISBN: 3765471348

Alfred B. Gottwaldt : Das Berliner U- und S-Bahnnetz . - Neuauflage Feb. 2004, 80 S. Transpress ISBN 361371227X

Christoph Brachmann: Licht und Farbe im Berliner Untergrund . - Oct. 2003, 292 p. - Mann (Gebr.), Berlin, ISBN 3786124779

Robert Schwandl: BERLIN U-BAHN ALBUM . - Alle 192 Untergrund- und Hochbahnhöfe in Farbe . - 144 S., 240 Farbfotos, Netzplan, deutsch/englisch; Juli 2002, Berlin, ISBN 3-936573-01-8 Mehr Info

Verkehrsgeschichtl. Blätter e.V.(ed.): U5. Geschichte(n) aus dem Untergrund. Zwischen 'Alex' und Hönow . - 2003, GVE, ISBN 3-89218-079-2

Susanne Hattig, Reiner Schipporeit: Großstadt-Durchbruch. Pioniere der Berliner U- Bahn. Fotografien um 1900 . - 2002, 176p, Jaron Verlag, ISBN 3897730642

Jan Gympel: U-Bahn Berlin. Geschichte(n) für unterwegs . - 256p., b/w, Verlag GVE, April 2002, ISBN 3892180725

Sigurd Hilkenbach, Uwe Poppel: Ein Jahrhundert Berliner U- Bahn in Streckenplänen und Fotos . - 80 S. Jaron Vlg., Berlin, 2002 ISBN 3897730499

Gauglitz, Gerd and Holger Orb: BERLINS S- UND U-BAHNNETZ. EIN GESCHICHTLICHER STRECKENPLAN . - 2001, Edition Gauglitz , ISBN 3-933502-09-8

Jürgen Meyer-Kronthaler, Klaus Kurpjuweit: Berliner U- Bahn. In Fahrt seit hundert Jahren . - 2001, bebra Verlag , Berlin

Hardy, Brian: THE BERLIN U-BAHN . - Capital Transport, 1996.

Domke, P. und M. Hoeft: TUNNEL, GRÄBEN, VIADUKTE. - 100 Jahre Baugeschichte der Berliner U-Bahn. - Kulturbild-Verlag, 1998.

Meyer-Kronthaler, J.: BERLINS U-BAHNHÖFE. - Die ersten 100 Jahre . - be.bra Verlag, 1996.

Gympel, Jan: U4 - DIE SCHÖNEBERGER U-BAHN - Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V, 114 S., Nov. 2000 ISBN: 3892180903

U2. Geschichten aus dem Untergrund . - GVE e. V., 1998

U1. Geschichten aus dem Untergrund . - GVE, 1998

Lemke/Poppel: BERLINER U-BAHN . - 175 S., Alba, Düsseldorf, 1996.

Gottwaldt, Alfred: DAS BERLINER U- UND S-BAHNNETZ. Eine Geschichte in Streckenplänen . - Argon, Berlin, 1994.

Papst, Martin: U- und S-Bahn-Fahrzeuge in Deutschland . 160 S., München: GeraNova, 2000. ISBN 3932785185

Günther Bellmann: Durch Berlin mit der U- Bahn. Wittenbergplatz bis Schönhauser Allee. 2001. bebra , Berlin

Handke, Stephan: BERLIN UND SEINE U-BAHN - 1994

Horst Bosetzky, Uwe Poppel: Tegel, Zurückbleiben bitte! - 135 S., Jaron Vlg., Berlin, 1999, ISBN 3897730006

Andreas Biedl, Norbert Walter: Die Fahrzeuge der Berliner U-Bahn, Typ E - 2001, ISBN 3933254175

Video: Berliner U-Bahn Linie 1 - Führerstandsmitfahrt: Krumme Lanke - Warschauer Straße


Sie unterstützen diese Website, indem Sie Bücher über diesen Link bestellen:

Suchen in:
Suchbegriffe:
In Partnerschaft mit Amazon.de

Links

BVG (U-Bahnbetrieb)

VBB Online (Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg)

Untergrundbahn - André Loop's tolle U-Bahn Bildergalerie

Die Berliner Untergrundbahn von Marcus Schomacker (inkl. historische Netzpläne)

Geschichte der Berliner U-Bahn - ausführlich bei Wikipedia.de

Berliner Verkehrsseiten von Markus Jurziczek

Berlin Transport Page von Ralf Müller inkl. Netzplan und Gleisplan

Berliner U & S-Bahn Galerie mit allen Untergrund- und Hochbahnhöfen

U-Bahn Eröffnungsdaten

U-Bahnbilder von Patrick Popiol

Berliner U-Bahn Archiv von Axel Mauruszat

U55 - Fotos vom Tunnel und U-Bahnhof Reichstag

Letzte Ausgabe des Ostberliner Netzplans von 1990

Stadtentwicklung Berlin - Verkehr

BVG Online-Fahrplan oder DB-Fahrplan (von Tür zu Tür in ganz Deutschland)

U-Bahn-Museum (am U-Bahnhof Olympia-Stadion - U2)

S-Bahn- und U-Bahnbetrieb von den Anfängen bis heute von Holger Prüfert

Berliner U-Bahn-Signale von Wolfgang Meyenberg

OEPNV Berlin/Brandenburg von Robert Haack

Berliner Unterwelten

Geschichte des Berliner Nahverkehrs

Bahninfo.de (Nahverkehrsforum)


Zum Seitenanfang >


2003 © Robert Schwandl - "U-Bahnen in Deutschland" ist die deutschsprachige Fassung der Website UrbanRail.Net

Email